Das, was einmal unser Haus werden soll, wächst emsig – das tolle Frühlingswetter tut ein Übriges. Gestern wurde die Bodenplatte gegossen. Von oben begutachteten der Sprössling und ich aufmerksam, wie die Arbeiten vor sich gingen. Peter war hin und weg: Der Kran bewegte stetig den Betonkübel hin und her, und es dauerte nicht lange, bis die Platte fertig war. Vor allem waren wir ganz angetan davon, wie schön glatt das alles wurde – bei uns klappt das ehrlich gesagt nicht einmal mit dem Kuchenteig so recht.
Überhaupt ist so ein Hausbau etwas sehr Faszinierendes, das habe ich, glaube ich, das eine oder andere Mal bereits erwähnt. Dass aus dem Gewimmel von Gräben später einmal ein funktionierendes Abwassersystem wird, wage ich kaum zu glauben. Genauso wenig, wie wir nachher noch wissen sollen, wo alle Leerrohre untergebracht sind, damit unser EIB so funktioniert, wie es soll. Irgendwie ist das für mich als ahnungslosen Schreiberling ein Buch mit sieben Siegeln. Pläne verstehe ich nur bedingt – mit Nachhilfestunden. Allerdings muss ich immer alles genau wissen – wohl eine ätzende Berufskrankheit. Vermutlich habe ich schon so manchen Handwerker über seinem Angebot zur Verzweiflung gebracht mit Fragen wie: „Warum ist das jetzt teurer als vorher? Und wo liegen bitte schön die Vorzüge?“ Wobei zu erwähnen wäre, dass mir nicht jeder seine Vorzüge nennen konnte und angesichts meines beharrlichen Nachhakens ganz schön ins Straucheln geriet. Allerdings wage ich jetzt die Behauptung, dass wir nach langer Suche, langem Überlegen und sehr langem Hin und Her so langsam dahin kommen, wo wir immer hinwollten. Auch mit unserer Handwerkerwahl bin ich sehr zufrieden. Und natürlich auch damit, dass mein Mann als Elektromeister vom Handwerk viel Ahung hat. Fehlende Deckendosen? Hätte ich nie entdeckt. Von daher auch einmal ein Dankeschön Dir, lieber Markus 🙂