Krieg im Kinderzimmer. Peter muss (wieder einmal) die tagesinterne Verwüstung beseitigen. Mein Mann „hilft“ ihm dabei. Was lautstark zu hören ist. Markus ungehalten über eine leere Druckerschachtel (riesig, Ton: seeehr genervt): „Dieses Ding kommt da raus. Du hast keinen Platz.“ Peter (lautstark, Ton leicht quengelnd und ein Tick besserwisserisch): „MEINE Mami (also ich) sagt aber, ich darf sie behalten. Sie hat sie mir sogar GESCHENKT.“ Erstes stimmt das (was hätte ich auch damit tun sollen?). Zweitens hebt er bei „MEINE MAMI“ und „GESCHENKT“ den Ton in astronomische Höhen. Peters Papa: „Ne, Peter. So einen Quatsch kann ich mir nun also wirklich nicht vorstellen.“ Peter (jetzt brüllend): DOOOCH.“ Noch etwas lauter: „MAAAMI.“ Ich schlichte den Streit, tröste den Zwerg, erkläre ihm bestimmt, dass sein Zimmer ein Schweinestall ist. Dann erkläre ich (ich Gutmensch) meinem Mann, dass er vielleicht auch akzeptieren muss, dass das Ordnungssystem eines knapp Vierjährigen ein anderes ist als das eines Mannes, der zehnmal so alt ist. (Anmerkung der Redaktion: Dass dies reines Wunschdenken ist, sieht jeder, der das Arbeitszimmer von meinem Mann kennt. Diesen Aspekt vergisst Markus immer. Peter zu seinem Glück auch 🙂 ) Der Schwäbische Friede im Kinderreich hält an. Peter räumt eifrig auf, Markus assistiert. Und irgendwann höre ich Markus mit samtweicher Stimme fragen, als habe er Kreide gevespert wie der Wolf im Märchen: „Peter, wo hast Du denn Deine alten Kastanien am liebsten?“