Ins Sportheim zum Trinken

Peter hat üblicherweise donnerstags Kinderturnen. Zur Zeit ist er etwas lustlos – seit keine Tänze mehr auf dem Programm stehen. Ich erkläre ihm, dass Turnen ganz besonders gut ist für Kinder, gesund macht, man nicht dick wird. Mein Kind nickt: „Jo, klar, weiß ich doch alles, Mama. Aber ich bin nach dem Kindi immer so müde.“ Okay, das klingt glaubthaft. Ich hake trotzdem nach, möchte wissen, ob ihm Turnen generell keine Freude bereitet. „Ooch, doch schon.“ Nicht sehr gesprächig, der junge Herr. Ich lasse nicht locker: „Willst Du lieber Fußball spielen?“ Peter: „Hmmm… überleg ich mir. Bei den Bambinis vielleicht?“ Jetzt nicke ich: „Ich wünsche mir einfach, dass Du Spaß an irgendeinem Sport hast. Und wenn es Fußball wäre, auch gut.“ Peter überlegt mit gerunzelter Stirn: „Na ja, weißt Du… der Sport beim Fußball ist mir eigentlich egal. Ich geh so gern ins Sportheim zum Trinken.“ Aha. Noch einmal: Das Kind ist VIER.

Ein Gedanke zu „Ins Sportheim zum Trinken

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