Komisches Gefühl

Ich sitze mutterseelenallein in meinem großen Haus. Das Sohnkind nächtigt heute bei Oma Lotte. Der Mann ist noch auf seiner geliebten Baustelle. Ich warte bis er heimkommt, dann gehen wir zur Fasnet. Der Mann und ich. Um es klar zu sagen: Alles ist also allerbestens. Ich gehe zur Fasnet mit meinem Mann. Die Fasnet, die ich sehr liebe. Mit meinem Mann, ach ja, den natürlich auch. Aber trotzdem. Das stille Haus. Keiner fragt: „Wann darf ich endlich glotzen?“ Oder quengelt nach Schokolade. Ich versuche, das Gefühl einzuordnen. Früher war ich gern allein, habe lang in einer großen Wohnung allein gelebt. Heute ist das anders. Ich fühle mich – ja einsam. In Mitten von so viel Ruhe (ich weiß, ich habe mir an genau dieser Stelle schon sehr oft über die Hektik und die Lautstärke unseres Haushaltes beschwert). Zumal das Sohnkind grad beim Abschied ein, zwei Tränchen verdrückt und geflüstet hat: „Aber gell, Mamilein, ich darf JEDERZEIT anrufen, wenn ich zurück zu Dir will.“ Klar, Peterchen. Darfst Du. Ich auch?

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