Wie bereits schon häufiger beschrieben, sind wir alle Scirocco-Fans. Egal ob alt oder neu. Jetzt ist es tatsächlich soweit: Wir holen unseren neuen Dreier-Scirocco in der Autostadt ab. Ein großer Tag für Familie Kasi – nach einer vor Aufregung sehr schlafarmen Nacht. Erst eine erlebnisreiche Fahrt mit der Deutschen Bahn (Baustellen und internistische Notfälle inklusive). Dann ein fulminanter Wolfsburger Italiener. Und dann die riesige Autostadt. Der Aufenthalt dort – ein Erlebnis. Wir gucken uns alles genau an. Bis wir total platt sind von so viel Automobil.
Und erst die Übergabe des neuen Wagens. Unser persönlicher Abholer ist ein netter junger Mann, der uns das Gefühl gibt, nur wegen uns, und wirklich nur wegen uns, sei er für VW tätig. Nur damit, um mir die neuen Zündschlüssel in mein vor Aufregung nasses Patschehändchen drücken kann. Oder mir die Schönheiten des neuen, samtroten Lacks zu preisen. Endlich lässt er Worten Taten folgen: Ich darf einsteigen. Peter sitzt schon und lobt das Armaturenbrett. Ich verscheuche das Kind. Nein. Heute ist mein großer Tag.
Ich verdrückte wenig erfolgreich drei Freudentränchen, während mein jetzt ausgestiegenes Kind lautstark dem Publikum, das auf der Empore oberhalb des Übergabe-Platzes auf seine Autos wartet, lautstark kundtut, dass nur seine Mami so eine heiße Kiste bekomme. Alle anderen Autos seien voll langweilig. Aber das Auto von der Mama sei eine „coole Sache“. Wobei: „Mir gefällt auch der Mini-Clubman.“ Peter… wir sind hier bei VW. Peinlich berührt, steige ich wieder aus und bringe ich meinen Sohn für zwei Minuten zum Schweigen. Das auffällige Auto mit dem Sportfahrwerk und den Riesenfelgen an sich ist schon Show genug. Man macht man ein offizielles Wir-haben-ein-neues-Auto-Foto im Wolfsburger Gegenlicht. Und dann ist der offizielle Termin auch schon zu Ende. Nicht für mein Kind.
Als mir der freundliche, junge Mann, mein persönlicher Mitarbeiter, endlich die Schlüssel mit dem obligaten „Gute Fahrt allzeit und nicht zuviel Gas bei dem schnellen Wagen“ in die Hand gibt, schaltet sich Peter ein. „Jaja“, unkt es da aus 1,11 Meter Höhe, „das musste meiner Kasi-Mami schon sagen. Die is nämlich voll DER Raser. Und hat voll oft Strafzettels.“ Der junge Mann kann sich eines belustigten Grinsens nicht erwehren. „Aha. Dann pass‘ mal schön auf sie auf.“ Peter hat noch nicht alles gesagt: „Jaaaa. Weißte. Erst letztens hat man sie mal wieder geblitzt.“ Und in verschwörerischem Ton: „Sie dachte schon, die nehmen ihr diesmal echt den Lappen.“ Ich werde so rot wie mein neues Auto. Salsared sozusagen. Mein Mann grinst. Er hört allerdings auf, als er meinen Blick sieht, der ihn in hauchdünne Scheiben schneidet. Wie Parmaschinken. Peter macht weiter: „Und manchmal, da geht er auch noch der Sprit aus.“ Jetzt ist wirklich alles raus. Ich steige schnell ein, setze meine neue Turboschleuder in Gang und hupe noch einmal freundlich. Bloß weg hier. Ich habe Sprit im Tank für 200 Kilometer. Na bitte. Das Benzin geht heute also nicht aus. Wie sang schon Markus während meiner NDW-Jugend so schön: „Ich will Spaß… ich geb Gas…“ Mein persönlicher Markus indes sitzt auf dem Beifahrersitz und lacht sich den Allerwertesten weg.
WOW – sieht cool aus!
Aber der ist glaub wirklich zu schnell für Dich.
Da spürst Du ja die Geschwindigkeit nicht mehr, so wie in deinem bisherigen.
Aber trotzdem viel Spaß mit Flitzer!!!
Viele Grüße aus Bavaria