Bei richtigem Aprilwetter hat der Nusplinger Gemeinderat am Samstag eine kleine Besichtigungstour unternommen. Die Ziele: eine Sporthalle und der örtliche Friedhof.
Nusplingen. Die Schönheitskur der Nusplinger Halle ist noch lange nicht beendet; nach den Fenstern und den Tischen ist jetzt der marode Hallenboden an der Reihe. Doch weil die Bärataler nicht die Katze im Sack kaufen wollten, schauten sie sich in einer Donaueschinger Festhalle ein Bodenmodell an, das nach der Submission in die enge Wahl gekommen war. Der Linoleumboden gefiel; kollektiv entschied man sich für einen zarten Blauton. „Wohlweißlich haben wir nicht ein fabrikneues Exemplar besichtigt, sondern eines, das schon ein paar Jahre Dienst tut“, begründete der Schultes die Fahrt auf die Baar und fügte an: „Neu sieht ja alles schön aus.“
In der Nusplinger Halle wird nicht nur eine neue Oberfläche verlegt; vielmehr werden auch Unterkonstruktion, Isolierung und Dämmung gerichtet. Nebenräume und Küche werden in die Sanierung miteinbezogen. Der Boden, der etwas härter ist als der alte, verfügt zudem über die neueste Technik; er hat keine „punktuelle Auflage“, wie es im Fachjargon heißt. Für den Sportunterricht heißt dies, dass Bälle künftig an jeder Stelle der Halle gleich hoch hüpfen, weil der Untergrund an jeder Stelle genau gleich beschaffen ist. In Betrieb geht die Baustelle in den Sommerferien: Auch Decken, Wände und Elektrik werden saniert, und die Halle erhält eine neue Eingangstür.
Um ein Eingangstor ging es auch bei der zweiten Station, dem Friedhof. Am Samstag verständigten sich die Räte darauf, das von der alten Mauer befreite Areal durch ein Tor optisch von seinem Umfeld zu trennen. Bepflanzt wird der Friedhof im Eingangsbereich mit Buchsbäumchen; dort finden auch die neuen Urnenstelen Platz. Auch deren Gestaltung besprachen die Räte: Der Korpus besteht demnach aus einem hellen Betonstein, bezüglich der Abdeckplatten zog das Gremium einen hellen Granit mit unaufdringlicher Struktur in seine Wahl. Die beiden Blöcke mit je vier Stelen – 1,60 beziehungsweise 1,80 Meter groß – bieten Raum für 24 Urnenplätze, können jedoch auch doppelt belegt werden. Einheitlichkeit wünschte der Gemeinderat bezüglich der Schriftplatten und Motivgravuren, genauso beim Blumenschmuck, der auf einer Steinplatte vor der Stele Platz findet.
kasi für Zollern-Alb-Kurier