Unser Haus wächst und wächst. Heute haben wir wieder einmal Leerrohre verlegt, der Opa und ich. Gefühlte Kilometer. Ich habe keine Ahnung, wie mein Mann darüber den Überblick behält – aber ich hoffe für ihn, das wird er schon. Jetzt bin ich nach etlichen Stunden Baueinsatz total platt und danke meinem Mann für seinen Wunsch nach Verteilerlosigkeit (deshalb die vielen Rohre) und dem tollen System EIB, das vermutlich sogar die Zwiebeln fürs Gulasch hacken kann. Derart „EIB-vorbelastet“ kam es heute Mittag zu einem netten Zwischenfall. Ich führte ein Interview mit einem netten Geschäftsmann. Urplötzlich gingen – wie von Geisterhand – pünktlich um 14.30 Uhr zur Ladenöffnung die Rollläden hoch, so wie es bei uns mittels EIB geschehen soll. Ich frage erfreut: „Ach, Sie haben auch EIB?“ – „Nein“, sagt er trocken, „aber eine Frau“. So kann es gehen.
Und noch ein kleiner Zwischenfall. Frisch vom Bau heimgekehrt. In Latzhose (bei der obendrein der oberste Knopf fehlt) , altem Bollerhemd und mit ohne Frisur – dank Schildkappe und Had-Tuch. Es klingelt. Eine liebe Bekannte bringt meinen Mantel, den ich bei ihr vergessen hatte. Im Auto sitzen lauter junge Mädchen. 20 Jahre jünger. Hübsch hergerichtet zum Ausgehen. Und ich stehe in der Tür. Ungeschminkt. Verwuschelt. Müde. Mit Augenringen bis zum Kinn. Und humpelnd. Weil mein malades Knie längere Hockstellung nicht mag. Ich komme mir vor wie eine alte Frau. Bin ich das? JAAA!