Kein Auto zu verkaufen

Wissen Sie, was ich so langsam echt hasse? Diese kleinen, bunten Visitenkärtchen, die nach einem Einkauf im Einkaufscenter oder im Drogeriemarkt an meinem Scheibenwischer hängen: „Möchten Sie Ihr Auto verkaufen? Wir bieten auch für Schrottautos gute Preise und holen sie sofort ab…“ Hallo? Fahre ich ein Schrottauto? Nein, denke ich eigentlich nicht. Mein Kleinwagen ist jetzt mit Sicherheit nicht die Designschönheit schlechthin (das ist für mich der neue Scirocco in der Sportausführung, in Knallrot, mit schwarzen Ledersitzen), aber mein feuriger Spanier fährt mit seinen 75 PS ordentlich schnell (zum Geblitzt-Werden langt’s…). Außerdem hat er schicke Alu-Felgen, Sportsitze und nur eine kleine Schramme vorne links. Diese stammt von dem alten Öltank in meiner Garage. Obwohl mein Auto bald 60.000 Kilometer und etwas über drei Jahre auf dem Buckel hat, läuft das Kistchen prima. Darum ärgern mich diese Windschutzscheiben-Zettel. Ich würde mich schon selbständig regen, wenn ich mein Auto hergeben wollte (spätestens, wenn ich das Geld für einen Scirocco beisammen habe). Ich finde es anmaßend, meinem Auto so klammheimlich und hintenrum zu unterstellen, dass es eine Schrottmühle ist. Außerdem hat er mich noch nie im Stich gelassen – und das, sind wir mal ehrlich, kann man nicht von jedem behaupten.

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