Radweg tourt los

Um jede Menge Zahlen und wieder einmal um den Dauerbrenner „Radweg“ ging es am Freitag im Nusplinger Gemeinderat. Es fielen deutliche Worte.

Nusplingen. Doch zunächst stand zum einen der Jahresbericht für 2008 auf der Tagesordnung, zum anderen folgte die Verabschiedung des Haushalts fürs laufende Jahr. Neben jeder Menge Statistik zum Gemeindeleben lieferte Bürgermeister Alfons Kühlwein ein paar Eckdaten zu den Gemeindefinanzen 2008. Die Zuführungsrate liegt rund 350.000 Euro über dem Planansatz.

Geringfügige Änderungen brachte die Verabschiedung des Haushaltsplans für 2009. Der gesamte Etat beläuft sich jetzt auf 3,558 Millionen Euro, davon knapp 3,262 Millionen Euro im Vermögenshaushalt. Grund für die minimalen Veränderungen: Kämmerer Hans Hager hat inzwischen Verechnungen, Zinsen und Abschreibungen aktualisiert. Die Verabschiedung des Wirtschaftsplans für den Eigenbetrieb Wasserversorgung ging wie der Etat anstandslos durch.

Ein rotes Tuch für die Nusplinger – nun gibt es Neues bezüglich des Durstrecken-Projekts Radweg, für das jetzt das Regierungspräsidium Tübingen verantwortlich zeichnet. So wie es aussieht, wird die Trasse von Nusplingen in Richtung Bärenthal endlich in Angriff genommen. Begonnen wird mit der Brücke. Lorenz Ritter und eine ganze Reihe seiner Ratskollegen teilten den Optimismus von Bürgermeister Kühlwein nicht ganz. „Wenn eine Brücke gebaut wird, kommt wohl auch der Rest? Ansonsten wäre das ja ein Schildbürgerstreich“, unkte beispielsweise Ritter mit Galgenhumor. Im Übrigen halte er von „Gummi-Zusagen“ überhaupt nichts: „Wir müssen darauf drängen, dass wir die Zusage bekommen, dass der Radweg binnen zwei Jahren gebaut wird.“

Sichtlich angenervt reagierte auch Klaus Schlude: „Darf man fragen, woran es hängt? Man kann doch nicht fünf Jahre planen, und dann sagen: Wir sind noch nicht fertig.“ Wie Alfons Kühlwein ausführte, ist wohl der so genannte Landschaftspflegerische Begleitplan ein Knackpunkt: „Da können wir alle noch was lernen über die ganzen Pflanzen und Tiere am Wegesrand.“ Die Frage aus dem Gremium, ob man nachgehakt habe, bejahte der Schultes vehement: „Die Korrespondenz füllt viele Ordner. Da könnten Sie im Winter mit anfeuern.“

Eine gute Nachricht nach diesem Groll gab es auch noch: „Eine Kostenbeteiligung durch die Gemeinde Nusplingen ist nicht gegeben“, so hieß es im Amtsdeutsch, was allenthalben mit Skepsis aufgenommen wurde. Weil der Gemeinde damit offenbar ihr „Ausgleichsstock-Projekt“ wegfällt; jetzt will sie sich darum bemühen, diese Gelder für den wärmetechnischen Anschluss des Feuerwehr-Gerätehauses und des Rathauses ans neue Blockheizkraftwerk im Schulzentrum zu bekommen. Zudem genehmigte der Gemeinderat etliche Spenden und nahm zur Kenntnis, dass sich der Mobilfunk-Anbieter O2 wie seine Mitbewerber auf der Roßberg-Anlage „niederlassen“ möchte. Ferner stimmte das Gremium zu, ein neues Forstfahrzeug mit 2000 Euro zu bezuschussen.

kasi für Zollern-Alb-Kurier

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