BHKW ist beschlossene Sache

Die Entscheidung ist gefallen: Der Nusplinger Gemeinderat hat sich am Freitag mit großer Mehrheit für ein Flüssiggas-Blockheizkraftwerk entschieden.

Nusplingen. „Wer nichts vorlegt, kriegt kein Cash.“ Bürgermeister Alfons Kühlwein wählte deutliche Worte, als es neuerlich um das Energiekonzept für Schulzentrum und Hallenbad ging. Fakt ist: Bis 20. April müssen die Anträge auf Gelder aus dem Zukunftsinvestionsprogramm des Bundes eingereicht sein – ansonsten gehen der Kommune rund 50.000 Euro flöten. Deshalb ist jetzt Eile geboten.

Vor der Entscheidung hatte Anton Bernath, der Abteilungsleiter für Wärmeversorgung bei den Albstadtwerken, dem Gremium eine Studie über die bereits mehrfach diskutierten Heizvarianten vorgestellt. Näher ein ging der Fachmann auf Hackschnitzel und das BHWK, hatte jedoch auch eine Pelletvariante aufgenommen. Sein Fazit: Die Hackschnitzel-Variante sah er als „vorgezogene Investion“ an; für am einfachsten realisierbar hielt er das Blockheizkraftwerk: „So müssen Sie jetzt am wenigsten Geld in die Hand nehmen.“ Ganz klar wurde in Bernaths Vortrag allerdings eines. Es gibt bezüglich Hackschnitzeln und BHKW nur eine „Entweder-Oder-Lösung“ und kein „Sowohl-Als-Auch“. Denn: „Eine spätere Kombination aus beiden ist nicht zu empfehlen.“

Bürgermeister Alfons Kühlwein, bekennender Verfechter des Blockheizkraftwerks, erkannte in der Hackschnitzel-Anlage zwei Problemfelder. Zum einen sah er in dieser Heizungsvariante einen „Konkurrenzabnehmer im Brennholz-Segment“. Zum anderen brächte der Einbau einer Holzheizung große Umbaumaßnahmen im Schulbereich mit sich, die Toilettenanlagen müssten beispielsweise weichen. Solange es Kühlwein als nicht geklärt ansah, welche Kinder künftig die Nusplinger Schule nutzen, wollte er hier nicht unbedingt mächtig viel Geld verbauen. Francesco Sisto sah dies gleich: „Abwarten, wie es hier weiter geht.“

Trotz der Fülle an Informationsmaterialien taten sich die Gemeinderäte schwer bei der Entscheidung. „Es kann alles falsch sein, was wir machen“, klagte zum Beispiel Lorenz Ritter. Allerdings gab er offen zu, „das BHKW ist für mich die nächste Zukunft, zumal wir die bestehende Anlage mitbenutzen können“. Zudem fürchtete auch Kühlweins Stellvertreter etwaige Engpässe bei der Brennholzversorgung, genauso wie Francesco Sisto: „Der Wald würde bei einer Hackschnitzelheizung geschröpft.“ Mit einer Enthaltung von Klaus Schlude stimmte das Gremium letztlich für das BHKW.

kasi für Zollern-Alb-Kurier

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