Peter und ich üben Zählen. Mein Filius zählt anstandslos auf zehn. Ich bin fassungslos stolz – so ein begabtes Kind. Vorsichtig frage ich: „Peter, wie geht’s denn weiter?“ – „Weiß ich nich. Hab keine Hände mehr.“
Wir schauen Biene Maja. Die kesse, kleine Biene und ihr dicker Freund mampfen grad Honig. Peter schaut fasziniert zu, ich döse vor mich hin. Plötzlich knattert neben mir laut und deutlich… pst… ein Pups. „Peter, warst Du das“? – „Ne, der Willi.“
Ich bin in meiner weltliebsten Second-Hand-Boutique. Peter unterhält abermals vor dem Laden die vorbei eilende Frauenschar. „Hereinspaziert! Hier gibt es fünf Prozent Rabatt…“ Als das zu langweilig wird, beschließt er spontan, dass er Hunger hat. „Annettchen“, haut er die nette Chefin von der Seite an, „ich hab‘ mal wieder soooo Hunger“. „Tja Peter“, kontert diese, „ich hab‘ nur was für süß“. Mein Sohn ist ist großzügig: „Ist egal, ich nehm‘ auch das.“ Als der Hunger gestillt ist, nimmt er wieder seine Position vor dem Geschäft ein. Gerade verlässt eine Frau mit eiligem Schritt den Laden. „He Du“, höre ich meinen Thronfolger brüllen, „was fährste eigentlich für’n Auto?“ Mir stockt der Atem. Die Dame ist trotz ihrer Hetze nett: „Einen Citroen, warum?“ Schweigen. Offensichtlich überlegt das Kind. Dann kommt die Antwort: „Weißte, MIR würd so einer ja schon gefallen. Aber meine Eltern sagen, dass sei eine üble Franzosenkiste.“ Wir erwähnen nicht, dass wir einen etwas in die Jahre gekommenen Seat und einen ständig verkrümelten Opel unser eigenen nennen, also nicht etwa einen Rolls-Royce oder einen Jaguar.