Peter hat diverse kleine Freundinnen aus dem Kindergarten. Mittlerweile beginnt auch das klassische Spiel „Mama-darf-ich-heute-Mittag-zu“. Häufig wird Peter dabei von jungen Damen eingeladen, die ihm dann voller Stolz Puppenhäuser, Puppenbadewannen, Kinderwagen und Babywippen vorführen. Eine Zeitlang fand Peter das ja auch ganz spannend – all diese Dinge führt sein Kleine-Jungen-Haushalt nicht, dafür aber Polizeiwachen, Playmobil-Handschellen, Räuber, die gerade einen Tresor knacken oder Bagger aller Art. Deshalb begann mein Sohnkind nun, alle jungen Damen zu SICH einzuladen. Kein Problem für mich. Meistens hüten sich zwei, drei, vier Kinder besser als ein gelangweiltes. Allerdings hatte ich die Rechnung ohne die jungen Fräuleins gemacht, die weit weniger besuchsforsch sind als mein Thronfolger. Beim Mittagessen entspinnt sich folgender Dialog.
Peter: „Weißt Du Mama, ich seh‘ echt nicht ein, dass ich meine ganzen Frauen ständig besuchen muss.“
Ich (verschlucke mich gerade am Gulasch): „Wie bitte?“
Peter: „Na ja, immer soll ich auf Besuch kommen. Die sollen jetzt auch mal zu mir und Polizei spielen.“
Ich (empanzipiert): „Da hast Du Recht. Gleiches Recht für alle.“
Peter: „Jaaaa… aber weißt Du. Die Frauen heutzutage sind soooo schüchtern. Woran liegt das?“
Ich: „Hmmm…. weiß ich auch nicht so genau. Vielleicht wollen sie nicht Polizei spielen.“